Business Development Portfolio


Afraid to fail !


"Don't be afraid to fail !"
Ja, das hören wir oft. Aber das entspricht nicht unserem Verantwortungsbewusstsein. Führungskräfte in unserem Kulturraum empfinden meist nicht nur eine Verantwortung gegenüber Investoren, sondern vielleicht auch gegenüber ihren Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, oder der Infrastrutkur, in die sie eingebunden sind. Mal schnell ein bestehendes Geschäftsmodell zu opfern, weil man glaubt, man müsse jetzt eine Transformation zu einem digitalen Geschäftsmodell gehen, entspricht nicht dem Verantwortungsbewusstsein, das von unseren Führungskräften erwartet wird.




Reduktion des Risikos einer digitalen Transformation.


Unter "Soziotechnisches Framework" haben wir bereits darüber gesprochen, dass es möglich und oft auch sinnvoll ist, Mitarbeiter in ihren innovativen Gedanken zu unterstützen. Das könnte dazu führen, dass wi in einem Unternehmen mehrere Teams haben, die parallel überlegen, ob/wie sie ihre innovative Idee in ein mögliches Geschäftsmodell überführen könnten. Wenn ein oder mehrere Teams erfolg haben, kann das zu zusätzlichen Geschäftsmodellen führen, ohne ein bestehendes Geschäftsmodell opfern zu müssen. Es würde also zu einer Reduktion des Risaikos führen.


Management der Kosten einer digitalen Transformation.


Die Frage, inwieweit ein Unternehmen die Business-Development-Teams unterstützt, kann und sollte nicht pauschal beantwortet werden. Es wäre auch schwer zu beantworten, ob es z.B. nötig wäre, anteile Fixkosten für eine Infrastruktur umzulegen, oder ob wertschätzende Handlungen nur dem Business-Development-Ergebnis zuzurechnen wären, oder ob sie auch einen Seiteneffekt auf die allgemeine Motivation des Mitarbeiters haben.

Dennoch wird es kostenwirksame Elemente geben, wie z.B. die Inanspruchnahme von variablen Ressourcen. Daher ist es auf jeden Fall nötig, die Kosten der Entwicklung zusätzlicher Geschäftsoptionen zu managen. Unstrittig werden die nicht gemanagten Kosten Business-Development-Teams höher, je mehr Teams die Arbeit aufnehmen.

Wir empfehlen daher vorgängig eine Deckel zu definieren, was ein Unternehmen bereit ist, an Kosten für additional Business Development auszugeben. Dieser Deckel könnte in seiner Höhe auch von den Möglichkeiten abhängen, die sich aus den bestehenden Geschäftsmodellen ergeben. Wir tragen daher gerne auch die bestehenden Geschäftsmodelle in der oben dargestellten Grafik ab. Wir kennzeichnen sie aber gerne in einer abweichenden Farbe (grau), um daran zu erinnern, dass wir zu diesen (zumindest im Rahmen des Digital-Buiness-Development-Portfolios keine Handlungsempfehlungen aussprechen möchten. Ein weiterer Vorteil, die bestehenden Geschäftsmodelle in dieser Matrix mit anzugeben, besteht in der Transparenz von Veränderungen. Diese Matrix sollte in regelmässigen Intervallen aktualisiert werden. Verändert sich im Rahmen einer Aktualisierung die Position der bestehenden Geschäftsmodelle, kann dies ein Hinweis auf die Dringlichkeit der Entwicklung zusätzlicher Geschäftsoptionen sein.

Ist eine geeignete Investitionsbereitschaft festgelegt, kann dieser Betrag anteilig auf die Business-Development-Teams aufgeteilt werden. Nicht nach einem Gisskannenprinzip, sondern anteilig. Der Anteil je Team kann sich dabei aus dem Potential der Innovation errechnen, wobei wir 2 Dimensionen des Potentials unterscheiden : einerseits das Potential, das sich auch der Dynamik des Umfelds ergibt, und andererseits das Potential, das eine Innovation die Uniqueness des Mutterunternehmens bzw. eines Wertschöpfungsbeitrags des Mutterunternehmens unterstützen wird.


Business Stream : Wir wiederholen die Erstellung dieser Matrix in regelmässigen Zeitabständen.


Als Mittelwert hat sich eine Wiederholung der Erstellung der Matrix alle 6 Monate erwiesen. Bei Innovationen in einem sehr agilen Umfeld kann aber auch eine Wiederholung nach 3 Monaten sinnvol sein. Bei der Wiederholung kann sich die Position der bestehenden Geschäftsmodelle verändern, es könnten zu den bestehenden Business-Development-Teams aktualisierte Erkenntnisse vorliegen, oder es könnte sich die Anzahl der Business-Development-Teams verändert haben.
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